
Aus E-A-T wird E-E-A-T
First Things First: Wie bereits erwähnt wird E-A-T bereits seit 2014 von Google zur Bewertung der Inhaltsqualität von Websites herangezogen. E-A-T steht dabei für die Faktoren Expertise (Fachwissen), Authoritativeness (Autorität) und Trust (Vertrauen).
Seit Dezember 2022 achtet Google zusätzlich zu diesen Metriken auf die Experience (Erfahrung). Schließlich kann für einen User in manchen Fällen ein gut gemeinter Rat in einem Forum genauso hilfreich und wertvoll sein, wie der Tipp eines Fachexperten.
Die Buchstabenfamilie E-A-T wird somit um ein weiteres „E“ vergrößert:
- Experience (Erfahrung)
- Expertise (Fachwissen)
- Authoritativeness (Autorität)
- Trust (Vertrauen)
Google verrät in den Guidelines zudem die Gewichtung der Faktoren und wie diese am besten eingesetzt werden können.
Einsatz von E-E-A-T
Bereits zu Beginn geht aus den Page Quality Rankings hervor, dass Vertrauen im Mittelpunkt der E-E-A-T-Familie steht. Die restlichen Mitglieder Expertise, Experience und Authoritativeness bilden dabei, wie in Abb.1. erkennbar, die Basis und stehen dem Familienoberhaupt unterstützend zur Seite.
Google legt es zudem jedem Seitenbetreiber nahe, zu überprüfen, inwiefern die eigene Seite korrekt, ehrlich, sicher und vor allem zuverlässig ist:
Experience
Fragen wie „Verfügt der Verfasser über die nötige Erfahrung“, „Erzählt der Verfasser aus dem eigenen Leben“ oder „Hat der Verfasser das Produkt auch wirklich persönlich verwendet?“ spielen hier eine große Rolle und wirken sich stark auf die Bewertung aus. Real-Time-Bewertungen sowie zertifizierte Produktbeschreibungen und Kommentare sind hier von Vorteil. Websitebetreiber/innen sollten darauf achten, dass diese Erfahrungen bzw. Produktanwendungen auch tatsächlich gemacht wurden!
Expertise
Anstatt der persönlichen Erfahrung werden hier die Fähigkeiten und Kenntnisse des Verfassers zu dem jeweiligen Thema hinterfragt. Hier muss vor allem auch auf unterschiedliche Niveaus und Arten von Fachwissen geachtet werden. Google bringt dafür beispielsweise den Vergleich zwischen einer interessierten Person an antiken Häusern und einem ausgebildeten Elektriker. Welche Person verfügt in diesem Fall zum Thema „Umgang und Neuverkabelung mit elektrischen Leitungen“ über mehr Wissen und Erfahrung?
Authoritativeness
Mit diesem Faktor wird die Autorität des Verfassers geprüft. Im Endeffekt soll ermitteln werden, inwiefern die Quelle für das Thema bekannt ist und als verlässlich gilt. Beispielsweise könnten lokale Unternehmen als gute Ansprechpartner für lokale Informationen aus der Umgebung dienen. Im Gegensatz dazu, sollten nur Regierungsseiten als verlässliche Quellen für beispielsweise Gesetzeslagen verwendet werden.
Die Inhalte einer Website müssen jedoch nicht immer alle E-E-A-T Komponenten aufweisen. Zum Beispiel können einige Inhalte nur auf Basis der gezeigten Erfahrung für den User nützlich sein. Andere User profitieren wiederum von der Sachkompetenz und Fachkenntnis des Autors. Darüber hinaus kann es vorkommen, dass sich die verschiedenen Bereiche überlappen und auch so für seriöses Vertrauen sorgen.
YMYL Topics
Google betont im Zuge der Guidelines auch immer wieder den sensiblen Umgang mit sogenannten YMYL Topics. YMYL ist eine Abkürzung und steht für “Your Money or Your Life”. Wird also von YMYL Topics gesprochen, so handelt es sich dabei meist um Inhalte, welche für den User ein hohes Schadensrisiko mit sich bringen können. Klassische Themenbereiche dafür (und von Google besonders hervorgehoben) sind
- die Gesundheit,
- die finanzielle Stabilität,
- die Sicherheit von Menschen sowie
- das Wohlergehen der Gesellschaft
Bei Beiträgen rund um diese Themen achtet Google besonders auf die Verwendung von E-E-A-T. Google bringt zudem klare Beispiele zur Unterscheidung zwischen Experience und Expertise bei YMYL Topics. Diese können in den offiziellen Search Quality Evaluator Guidelines nachgelesen werden.
Wie können nun hilfreiche, nutzerorientierte Inhalte formuliert werden?
Laut der Kommunikationsexpertin Christiane Sternberger kann die Erstellung hilfreicher und nutzerorientierter Inhalte auf drei Komponenten reduziert werden:
Bilder
Christiane Sternberger versteht unter dieser Ebene nicht Bilder im Allgemeinen Sinne, sondern das Beschreiben von Szenen. Schließlich sollen mithilfe von Texten Bilder in die Köpfe der Leser gezaubert werden. Um solche Texte verfassen zu können, muss bereits der Creator in Szenen denken, diese in einzelne Bilder herunterbrechen und anschließend mit einfachen Worten beschreiben. Diese Texte sollen vor allem dazu dienen, den User bereits von Beginn an zu fesseln und zum Weiterlesen zu animieren.
Aber aufgepasst: Der Creator muss dem Leser die Botschaft klar vermitteln! Oberbegriffe sollten daher, wie es das folgende Beispiel zeigt, vermieden werden.
Beispiel:
Die Aussage „Oh, ein Hund!“ ist sehr beschreibend. Ein Leser kann sich sofort ein Bild von der Szene inklusive Tier machen. Das Wort „Hund“ ist jedoch sehr oberflächlich definiert und User stellen sich das Tier vermutlich sehr unterschiedlich vor.
Formuliert man die Aussage jedoch um in „Oh, ein Golden Retriever“ oder „Oh, ein Rottweiler“, so kann sich der Leser ein genaueres Bild der Situation machen. Zudem werden mit hoher Wahrscheinlichkeit andere Emotionen hervorgerufen.
Emotionen
Erfahrene Creator wissen, User kommen mit bestimmten Emotionen und Bedürfnissen auf die Website. Diese müssen bei der Content-Generierung unbedingt berücksichtigt werden. Der Pain der User und die Lösung dafür sollten daher bereits zu Beginn der Website – am besten in Form von szenischen Beschreibungen – herausgearbeitet werden. Im Verlauf des Textes sollte zudem der eigene Nutzen für den User hervorgehoben werden. Wichtig für Creator vor dem Verfassen des Textes ist, sich über die Antwort folgender Frage klar zu sein. Mit welcher Emotion sollen User die Website verlassen?
Leichtigkeit
Neben szenischen Beschreibungen wird der Leser auch durch einen einfachen, lockeren Schreibstil unterstützt. Das Ausmaß davon ist natürlich von Branche zu Branche unterschiedlich.
Es sollte jedoch trotzdem auf folgende Punkte geachtet werden:
- Domain
- URL-Aufbau
- Title
- Seitenaufbau / Menü
- Sitemap
Orientiert man sich beim Verfassen von Inhalten an diesen Punkten und behält das E-E-A-T-Konzept im Hinterkopf, so entstehen mit hoher Wahrscheinlichkeit hilfreiche, nutzerorientierte Beiträge. Inwiefern sich das E-E-A-T-Konzept auf das Ranking des Suchergebnisses der Suchmaschine auswirkt, lässt Google offen. Es kann jedoch gesagt werden, dass die Relevanz und die Qualität der Seite damit positiv beeinflusst werden können.
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