OMX 2024: Trends und Optimierungen im Online-Marketing
Die Eröffnungs-Keynote unterstrich, dass KI das Marketing revolutioniert, der Mensch aber weiterhin im Mittelpunkt stehen muss. Zudem sollte Marketing nicht in Online- und Offline-Maßnahmen getrennt betrachtet werden, sondern ganzheitlich alle Kanäle und Zielgruppen verbinden.
Barrierefreier Content
Barrierefreiheit ist nicht nur eine rechtliche Notwendigkeit, sondern verbessert die Nutzererfahrung für alle. Unternehmen sollten auf einfache Sprache, ausreichende Kontraste, Alt-Texte und Screenreader-Kompatibilität achten. Tools wie der WCAG Color Checker oder das WAVE Evaluation Tool helfen bei der Optimierung.
Besonders im Hinblick auf das Barrierefreiheitsgesetz ist dies ein zentrales Thema für die Zukunft.
Echte Zahlen in Analytics
Verlässliche Daten bilden weiterhin die Grundlage für jede Marketingstrategie. Der Vortrag wies jedoch darauf hin, dass interner Traffic und Spam-Traffic oft die Zahlen in Tools wie Google Analytics (GA4) verfälschen. Wichtige Tipps, um diesen Fehler zu entgehen, sind:
- IP-Adressen filtern: Interne IPs und Spam-Traffic ausschließen.
- Ladezeit optimieren: Lange Ladezeiten führen zu Datenverlust, da viele Nutzer die Website verlassen, bevor sie vollständig geladen ist.
- Tools wie Matomo nutzen: On-Premise-Versionen sind weniger anfällig für Adblocker und ermöglichen tiefere Einblicke.
Feed-Optimierung: Mehr Sichtbarkeit für Online-Shops
Für mehr Sichtbarkeit und Erfolg in Google Shopping ist ein optimierter Produkt-Feed unverzichtbar. Neben den Grundvoraussetzungen (vollständige Produktinformationen, hochwertige Produktbilder, Einhaltung von Google Richtlinien und regelmäßige Aktualisierung) gibt es noch einige weitere Punkte, die bei der Optimierung beachtet werden sollten:
- Möglichst viele Produktinformationen hinzufügen, auch optionale.
- Keywords und wichtige Attribute direkt im Titel verwenden.
- Unterschiedliche Bilder austesten, beispielsweise Lifestyle- vs. Produkt-Bilder.
- Regelmäßige Updates und Wettbewerbsanalysen. Tools wie GPT for Sheets und KI-basierte Optimierungen vereinfachen den Prozess, erfordern jedoch weiterhin manuelle Kontrolle.
Emotionales Storytelling
Gutes Storytelling bleibt ein Schlüsselfaktor im Marketing. Mit klar definierten Komponenten – Protagonist, Problem, Ziel und Lösung – können Geschichten emotional gestaltet werden. KI-Tools unterstützen dabei, die Basics des Storytellings effizient umzusetzen.
Performance Max Kampagnen: Wie man sie nicht aufsetzen sollte und wie man es richtig macht
Bei der Erstellung von Performance Max Kampagnen schleichen sich häufig vermeidbare Fehler ein, welche die Performance erheblich beeinträchtigen können. Im Idealfall wird daher statt allgemeine Zielgruppensignale, eine klare Zielgruppendefinition verwendet. Ebenso sind fehlende Daten ein weiterer Stolperstein. Wenn es beispielsweise zu wenige Conversions gibt, helfen Micro- oder Soft-Conversions, den Algorithmus mit ausreichend Signalen zu versorgen. Auch die Auswertung sollte nicht vernachlässigt werden – Skripte erleichtern eine detaillierte Analyse. Schließlich ist der Ausschluss von Brand-Traffic in Performance Max Kampagnen entscheidend, um Markenkeywords gezielt in separaten Kampagnen ausspielen zu können.
Die einleitende Keynote verdeutlichte, dass Google weiterhin dominierend bleibt, aber KI und Tools wie das geplante Google JARVIS AI die Spielregeln verändern. Auch hier wieder die Bestätigung, Marken müssen auf verschiedenen Plattformen präsent sein und gezielt Nutzerbedürfnisse ansprechen, um langfristig erfolgreich zu bleiben. Dabei ist die Größe der Marke kein entscheidender Faktor mehr, um in den Suchmaschinen zu ranken.
Ein weiteres SEO-Ereignis ist das Google Product Grid. Schließlich halbiert sich dadurch die Chance auf organische Klicks, da die herkömmlichen Suchergebnisse weiter nach unten rutschen. Aus diesem Grund ist es für den Bereich E-Commerce wichtig, die Produktdetailseiten zu optimieren und das Google Product Grid zu nutzen.
E-Commerce: Optimierung der Produktdetailseiten
Wie bereits erwähnt, machen Google Shopping und das Product Grid Produktdetailseiten (PDP) immer wichtiger. Um davon auch als Webshopbetreiber zu profitieren, empfiehlt es sich folgende Punkte zu bedenken:
- Optimierte Datenstrukturen mit Schema.org: Die Integration neuer Schema-Typen wie Versandkosten oder Retourenbedingungen wird den Expert:innen auf der SEOkomm zufolge immer relevanter.
- Fokus auf Keywords im Produkttitel und strukturierte OnPage-Daten Die Titel für das Product Grid dürfen hier gerne beschreibend ausfallen und damit auch wertvolle Informationen wie beispielsweise Maße oder Verwendungszwecke über das Produkt präsentieren.
- Auffällige Produktbilder und detaillierte Beschreibungen
SXO: Mehr als nur SEO
Die Search Experience Optimization (SXO) kombiniert SEO mit einer herausragenden User Experience. Dazu muss der Content auf der Zielseite die Erwartungen erfüllen, die auf der SERP versprochen wurden. Reverse Engineering und Wettbewerbsanalysen können hier helfen, Inhalte perfekt auf die Bedürfnisse der Nutzer abzustimmen. Besonders wichtig ist hierfür das Hineinversetzen in die Zielgruppe und die Identifikation der Pain Points und Nutzerfragen.
Analytics: Schnelleres Crawling und saubere Daten
Ladezeitoptimierungen, strukturierte Daten und das Filtern von Bot-Traffic sind entscheidend für die SEO-Performance. Tools wie die Google Indexing API oder Bing IndexNow können helfen, wichtige Seiten schneller indexieren zu lassen. Außerdem kann auch die Verwendung von RSS-Feeds Abhilfe schaffen, da diese bei Einreichung in die Google Search Console schneller gecrawlt werden als XML-Sitemaps. Auch interne Verlinkung sollten weiterhin priorisiert werden.
Social Media & SEO: Synergien nutzen
Social Media wird zunehmend zu einem Suchkanal, der SEO-Strategien sinnvoll ergänzen kann. Keyword-Recherchen sollten daher frühzeitig in die Content-Planung einfließen, sowohl für Social-Media-Posts als auch für SEO. Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit zwischen Social-Media- und SEO-Teams essenziell, um Trends effektiv aufzugreifen und diese auch kanalübergreifend zu nutzen.
Benjamin Szturmaj zeigte zudem, dass vertikale Videos auch zunehmend im SEO an Bedeutung gewinnen, insbesondere auf mobilen Geräten. Plattformen wie TikTok, Instagram und Pinterest werden in den SERPs sichtbarer, oft mit einem eigenen Tab für Videos. Wichtig ist, die Videos mit ansprechenden Thumbnails zu versehen, da diese einen großen Einfluss auf das Ranking haben. Die Plattform, auf der das Video gehostet wird, spielt dabei keine Rolle – entscheidend sind die Metriken wie Engagement und Nutzerzufriedenheit. Fazit: Gute Inhalte, die den Userinnen echten Mehrwert bieten, haben Chancen auf ein gutes Ranking.
Fazit und Ausblick
Die OMX und SEOkomm 2024 haben erneut bewiesen, dass die digitale Welt nie stillsteht. Ob KI-gestütztes Marketing, barrierefreie Inhalte, oder E-Commerce-Optimierung – die Konferenzen boten praktische Ansätze und inspirierende Visionen für die Zukunft des Online-Marketings.
Das Wissen, das wir auf den Online Expert Days 2024 gewonnen haben, möchten wir im kommenden Jahr gezielt einsetzen, um unsere Kund:innen noch erfolgreicher zu machen. Mit Blick auf 2025 freuen wir uns bereits auf neue Entwicklungen und inspirierende Einblicke bei den nächsten Online Expert Days. Die digitale Welt bleibt im Wandel – und wir sind bereit, diesen Herausforderungen mit innovativen Strategien zu begegnen und weiterhin zukunftsorientiert voranzugehen.
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