Definition
Newsletter-Marketing wird auch E-Mail Marketing genannt und ist eine Form des Onlinemarketings. Newsletter werden regelmäßig per E-Mail versandt und so als Werbekanal genutzt.
Warum Newsletter Marketing?
Wie vorhin schon erwähnt, wird Newsletter Marketing bereits sehr lange gemacht. Dennoch ist es immer noch ein sehr wichtiger Bestandteil im Marketing Mix vieler Unternehmen, denn mit Newsletter Marketing baut man eine Beziehung zu seinen Kunden auf. Und diese sind immerhin die wichtigste Ressource. Mit dem richtigen Einsatz von Newsletter Marketing kann auch ihr Umsatz gesteigert werden.
Das wichtigste hierbei ist, den Fokus auf die tatsächlichen Anforderungen ihrer Kunden zu legen. Viele Unternehmen machen den Fehler, nur auf die eigenen Ziele zu achten. Es ist jedoch wichtig, die Kunden im Blick zu haben, denn immerhin soll der Newsletter für sie einen Mehrwert bieten.
Auch aufgrund der Tatsache, dass immer noch täglich E-Mail Kommunikation von Milliarden Menschen verwendet wird, sollten Unternehmen auf Newsletter Marketing setzen. Dies ist für sie eine gute Möglichkeit, ihre Zielgruppe zu erreichen, da dieser Kanal so viel genutzt wird.
Verwendungsweisen
Newsletter Marketing ist für verschiedenste Verwendungen einsetzbar. Folgende vier Zwecke können unterschieden werden:
- persönlicher Beziehungsaufbau: Durch personalisierte E-Mails bauen sie die Beziehung zu ihren Kunden auf und stärken so gleichzeitig die Kundenbindung.
- Markenbekanntheit steigern: Damit ihre Marke nicht vergessen wird, müssen sie manchmal ihre (potentiellen) Kunden im richtigen Augenblick an sie erinnern. Das ist einfach möglich mit Newsletter Marketing.
- Inhalte vermitteln: Newsletter Marketing kann auch zur Vermittlung von Content verwendet werden. Beispielsweise können sie doch relevante Blog-Beiträge aussenden.
- Werbung für Produkte: Im Gegensatz zur Steigerung der Markenbekanntheit liegt hierbei nur der Fokus auf ihre Produkte und Dienstleistungen.
Vorgehensweise
Phase 1: Newsletter Marketing Strategie
Zuallererst sollte man sich eine Newsletter Marketing Strategie überlegen. Diese ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich und sollte deshalb immer auf das Unternehmen abgestimmt werden. Ohne eine strategische Vorgehensweise werden die Inhalte vermutlich nicht den gewünschten Wirkungsgrad erzielen. Die Strategie setzt einen klaren Weg zum Ziel der Aktivitäten fest.
Diese Strategie sollte vor allem auf die Zielgruppe des Unternehmens angepasst sein. Dabei sollte man sich überlegen, welche Personen die Newsletter lesen und was diese Personen sich vom Inhalt erwarten.
Phase 2: KPI's festlegen
Um den Erfolg Ihres Newsletters messen zu können, müssen Sie für Sie wichtige Kennzahlen definieren. Hier eine kurze Auflistung der wichtigsten Kennzahlen im Newsletter Marketing Bereich:
- Öffnungsrate
- Klickrate
- Zustellbarkeit
- Abmelderate
- Click-Through-Rate
- Bouncerate
- Spamrate
- Conversionrate
- Rate der Neuanmeldungen
Phase 3: Themenfindung & Planung
Nachdem man nun weiß, wer die Leser sind und welches Ziel man mit den Newslettern verfolgt, sollte man sich im nächsten Schritt überlegen, welche Inhalte die Zielgruppe interessieren könnte. Zudem ist bei den Kunden Storytelling sehr beliebt, da sie sich durch die Geschichte involvierter fühlen.
Phase 4: Geeignete Newsletter-Software suchen
Jetzt, wo Sie genau wissen, was Sie mit Ihrem Newsletter erreichen wollen und welche Themen Sie behandeln, muss noch die notwendige Infrastruktur her. Hier benötigen Sie eine professionelle Newsletter Software, um Ihre E-Mail Kampagnen zu erstellen, versenden und auszuwerten. Es gibt viele kostenlose und kostenpflichtige Tools. Wählen Sie eine Software nach Ihren individuellen Anforderungen aus.
Phase 5: Kontakte aufbauen
Um Ihren Newsletter später auch versenden zu können, benötigen Sie die geeigneten Empfänger. Eine hochwertige E-Mail Kontaktliste aufzubauen, kann sehr herausfordernd sein. Kaufen Sie keine Listen. Generieren Sie Abonnenten durch Anmelde-Widgets oder auf Ihren Landing Pages.
Phase 6: Kontakte segmentieren
Nachdem Sie nun Kontakte aufgebaut haben ist es wichtig, daraus verschiedene Gruppen zu segmentieren. Hierbei sollten Sie sich die verschiedenen Eigenschaften der einzelnen Segmente überlegen. Hierbei kann die Erstellung einer Persona helfen. Es gibt verschiedene Kriterien, welche zur Segmentierung herangezogen werden, z. B. nach dem Standort, Branche, Sprache, Interaktion mit der Marke, Jobbezeichnung, etc. Nach der Segmentierung ihrer Kontakte sollten sie sich überlegen, ob es sinnvoll ist alle Segmente gleich anzusprechen. Hierbei kann es oft besser sein, für unterschiedliche Gruppen unterschiedliche Newsletter-Kampagnen zu gestalten. Beispielsweise sollten Sie ein Produktangebot abstimmen, je nach dem wo sich Ihr Kunde in der Customer Journey befindet. Dies kann durch die Erstellung unterschiedlicher Kontaktlisten erfolgen.
Phase 7: Inhalte des Newsletters erstellen
Guter Inhalt bietet nicht nur die Problemlösung oder einen anderen Mehrwert, sondern ist auch textlich gut geschrieben. Es gibt viele Stellschrauben, die einen guten Text ausmachen. Unten finden Sie ein paar Tipps, wie Sie Ihre Newsletter Inhalte noch leserfreundlicher gestalten können.
Doch bevor Sie den Inhalt schreiben, überlegen Sie sich zu welchem Zweck, welche unter dem Punkt Verwendungsweisen von Newsletter Marketing näher erläutert wurden, der Newsletter erstellt wird.
Ein wichtiger Punkt hierbei ist auch die Personalisierung. Es ist wichtig, personifizierte Inhalte zu senden. Dies kann beispielsweise der Name in der Anrede sein oder aber sie binden regionsspezifische Inhalte ein.
Phase 8: Implementierung der Inhalte im Newsletter
Nun ist es an der Zeit die Inhalte in das Newsletter Marketing System zu implementieren. Kurze Abschnitte mit den wichtigsten Informationen inklusive einer Hervorhebung von den interessantesten Passagen Ihres Newsletters unterstützen die Lesbarkeit seitens der Empfänger.
Man sollte nicht auf die Ziele der Aussendung, welche man in Phase 1 festgelegt hat, vergessen. Dazu zählt am besten der Einsatz von Call-To-Action-Buttons. Durch die farbliche Hervorhebung leitet man die Aufmerksamkeit der Leser in die richtige Richtung.
Phase 9: Newsletter versenden
Phase 10: Analyse der Inhalte und Kontrolle der KPI's
Eine erfolgreiche Erstellung von Newsletter Inhalte endet nicht nach dem Versand der Aussendungen – denn ohne Analyse der E-Mails wissen man ja nicht wirklich, ob der Newsletter erfolgreich war oder nicht. Dazu sollte man geeignete Statistik Tools verwenden, um sich einen Überblick über die Daten zu verschaffen. Hier ist es empfehlenswert Performance Berichte zu erstellen, wo alle Kennzahlen zusammengefasst sind. Damit ist ein besserer Überblick gewährleistet und sowohl die Interpretation als auch die Optimierung wird erleichtert.
Eine weitere Möglichkeit ist auch die Durchführung eines A/B-Tests. Damit kann getestet werden, welche Art von Newsletter von ihren Kunden bevorzugt wird. Dazu müssen Sie eine Variable auswählen, welche Sie testen wollen. Beispielswiese können Sie die Variable „Call-to-Action“ testen. Sie erstellen nun zwei Varianten von E-Mails. Eine enthält einen offensichtlichen und auffälligen Call-to-Action, die andere E-Mail nicht. Nun werden beide E-Mails über denselben Zeitraum getestet und danach analysiert, welche Variante besser abgeschnitten hat. Diesen Test können Sie mit allen möglichen verschiedenen Variablen durchführen.
Worauf ist zu achten?
Inhalt
- Strukturieren Sie den Inhalt nach der AIDA-Formel: Betreff weckt Aufmerksamkeit, erster Absatz schafft Interessen, die nächsten Absätze erzeugen Verlangen nach dem Produkt und Call-to-Action-Button
- Betreffzeile soll neugierig auf das Thema machen. Achtung: Zeichenlänge beträgt ca. 40 Zeichen. Verwenden Sie keine Formulierungen wie „Sensationelles Angebot“ oder „Oktober-Newsletter“. Inhalt sollte im Betreff kurz zusammengefasst werden und ansprechend formuliert sein.
- Nutzen Sie den Preheader, um zusätzliche Informationen zum Betreff zu geben.
- Der Inhalt sollte verständlich formuliert sein.
- Es ist wichtig, personifizierte Inhalte zu mailen, damit sich der Kunde positiv angesprochen fühlt.
- Der Stil des Textes sollte an Ihrer Marke angepasst sein.
- Gestalten Sie keinen zu langer Newsletter, damit Kunden nicht das Interesse verlieren.
- Gestalten Sie den Inhalt aktiv durch die Verwendung von Bilder, GIFs, etc.
- Newsletter müssen auf die unterschiedlichen Personas abgestimmt sein.
- Abonnenten persönlich anreden
- Klang & Rhythmus auch bei geschriebenen Texten wichtig
- Kurze Sätze inklusive Varianzen
- Sinnvoller Einsatz von Adjektiven
- Finale Kontrolle im 4-Augen-Prinzip
- Stellen Sie sicher, dass die Inhalte auf sämtlichen Geräten optimal angezeigt werden.
Bilder
- Versehen Sie die Bilder mit Datei-Namen, damit der Leser den Inhalt des Bildes versteht, sollte das Bild nicht laden.
- Die ideal Breite beträgt 600 px.
- Ein Bild sollte weniger als 1 MB haben.
- Menschen erzeugen mehr Aufmerksamkeit als Gegenstände
- Bunte Bilder sind stärker als schwarz weiße
- Achtung: Oft werden Bilder nicht angezeigt. Auch ohne Bild muss der Newsletter verständlich sein.
- Stellen Sie sicher, dass auch die Bilder auf sämtlichen Geräten optimal angezeigt werden.
Datenschutz
- Double-Opt-In
- Am Ende eines Newsletters immer eine Option zum Abmelden machen. Diese Option sollte gut sichtbar sein.
- Impressum und Offenlegung
Nähere Informationen finden Sie unter:
https://www.wko.at/service/wirtschaftsrecht-gewerberecht/E-Mails_versenden_-_aber_richtig.html oder lesen Sie unseren allgemeinen Beitrag zur Datenschutzgrundverordnung.
Sonstiges
- Verwenden Sie ein einfaches und klares Design.
- Newsletter auch auf Smartphones ausrichten!
- Verwenden Sie keine noreply E-Mail Adresse. Solchen Adressen trauen Abonnenten nicht.
- Kreieren Sie eine passende Landing Page zum Newsletter.
- Empfängerliste muss immer aktuell sein und es sollten Empfänger nach Merkmalen gegliedert werden.
- Newsletter werden bevorzugt tagsüber (vor 17:00 Uhr) geöffnet.
- Versenden Sie Newsletter nicht am Montag oder Freitag.
- Frequenz: Senden Sie den Newsletter nicht in zu langen und auch nicht zu kurzen Abständen. Es kommt auf das Unternehmen und die Zielgruppe an, welche Frequenz ideal ist.
- Probieren Sie den Newsletter vorher aus und überprüfen Sie Ihn auf Fehler.
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